- Jordansmühl
- Jọrdansmühl,polnisch Jordanów Śląski [jɔr'danuf 'ɕlɔ̃ski], Ort in der Woiwodschaft Niederschlesien, Polen, südlich von Breslau, rd. 4 000 Einwohner Jordansmühl ist einer der wichtigsten vorgeschichtlichen Fundorte Schlesiens. Bei Sandgrabungen im Altmoränengebiet wurde ein jungsteinzeitliches Gräberfeld entdeckt. Die nach dem Fundort benannte Jordansmühler Kultur (4. Jahrtausend v. Chr.) war in Mähren, Böhmen, Sachsen und Schlesien verbreitet. Leitformen sind u. a. zweihenkelige Krüge sowie Kupfergeräte und -schmuck. Bekanntester Fund ist die mit Schnurabdrücken verzierte Tonplastik eines Widders. Die Lohe-Ufer bei Jordansmühl waren auch während der Bronze- und Eisenzeit besiedelt. Hier wurden Gräber mit bemalter Keramik der Hallstattzeit entdeckt.Jordansmühl kam 1945 unter polnischer Verwaltung; seine Zugehörigkeit zu Polen wurde 1990 durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 (in Kraft seit 16. 1. 1992) anerkannt.
Universal-Lexikon. 2012.